Kirchentag berät Klimaschutzbericht

Natürlich Klimaschutz!

Gemeinsam sind Kirchen und kirchliche Einrichtungen Teil eines breiten Bündnisses von gesellschaftlichen Gruppen und Umweltinitiativen, die sich für Klimagerechtigkeit sowie eine Industrie- oder Energiewende einsetzen. Die Bremische Evangelische Kirche (BEK) hat im Mai 2023 ein Klimagesetz verabschiedet und entwickelt einen konkreten Klimaschutzplan. Das Ziel: Klimaneutralität bis 2045. BEK-Klimaschutzmanagerin, Susanne Fleischmann berichtete dem Kirchenparlament jetzt über die Fortschritte.

Susanne Fleischmann stellte eine Umfrage zur Bewahrung der Schöpfung vor und präsentierte eine Auswertung zum Klimaschutzgesetz und zum Klimaschutzplan. Der Umfrage zufolge haben 95% der 22 teilnehmenden Gemeinden ihre Beleuchtung auf LED umgestellt, die Hälfte der Gemeinden beschäftigt sich mit Photovoltaik, ebenso viele Gemeinden nutzen energiesparende Elektro-Geräte. Bei der Gestaltung der Außengelände setzen Gemeinden auf Blühstreifen, „Wilde Ecken“ und Entsiegelung sowie insektenfreundliche Bepflanzung. Ein Drittel hat Fassenden und/ oder Dächer begrünt. 50 Prozent der Gemeinden setzen auf ökofaire Beschaffung, auch beim Kita-Essen.

Verbesserungspotenzial sieht Susanne Fleischmann noch beim Thema Ökostrom. Nur die Hälfte der Gemeinden habe diese Vorgabe umgesetzt. Auch beim Energiemanagement, der systematischen Verbrauchserfassung, beteilige sich nur die Hälfte der Gemeinden. Insgesamt zog Susanne Fleischmann eine positive Bilanz: Es laufe viel und die Erfolge seien messbar.

Der Leiter der Kirchenkanzlei, Peter Schultz, ergänzte, die Erfassung und Meldung der Verbräuche in den einzelnen kirchlichen Gebäuden müsse weiter verbessert werden. Auf dieser Datenbasis ließen sich besonders energieintensive Gebäude besser identifizieren. Auch beim Bezug von Ökostrom sei noch Luft nach oben. Klimaschutzmanagement und Bauabteilung unterstützten Gemeinden gerne bei der Auswahl geeigneter Ökostrom-Anbieter. Die Beschaffungsordnung der BEK werde aktuell erweitert und angepasst, so dass diese gut anzuwenden sei. Auch der Kita-Landesverband aktualisiere derzeit die Beschaffungsroutinen für die Kitas. Auch in punkto Photovoltaik-Anlagen soll es zu den Varianten Eigenverbrauch, Speicherung und Einspeisung ins öffentliche Stromnetz und zur Wirtschaftlichkeit künftig Empfehlungen geben.

Die BEK ist berichtspflichtig gegenüber der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hinsichtlich ihrer Bilanz bei der Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen. Auch hierfür sei eine bessere Datenbasis notwendig. Die BEK-Kirchenkanzlei berät Gemeinden und Einrichtungen auch über Möglichkeiten von Bezuschussungen und unterstützt sie bei Förderanträgen, z.B. für besseren Sonnenschutz in Kitas, die ökologische Umgestaltung von kirchlichen Friedhöfen usw.

Mit der oldenburgischen und reformierten Kirche gebe es, so Susanne Fleischmann, eine Kooperation beim Online-Format „Klimaschutz kompakt“, das wechselseitig organisierte Vorträge zum Thema Klimaschutz anbiete.

 Alle Infos zum Klimaschutz in der Bremischen Evangelischen Kirche

Das Foto zeigt Menschen aus der Bremer Friedensgemeinde auf dem Dach inmitten der Solarmodule
Das Foto zeigt eine blühende Wiesen mit Sonnenblumen im Vordergrund