22. November 2024
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13. November 2024
Am 11. September 1973 wurden die demokratisch gewählte Regierung der Unidad Popular und ihr sozialistischer Präsident Salvador Allende durch einen brutalen Angriff des Militärs gestürzt. Tausende Menschen wurden in das Nationalstadion und in Lager verschleppt, gefoltert und ermordet.
Te recuerdo - ich erinnere mich an dich: 50 Jahre nach dem Putsch finden am 10. und 11. September in Bremen zwei Veranstaltungen zum Gedenken an die historischen Ereignisse statt. Die Bremische Evangelische Kirche, die bremer shakespeare company, die Historische Kommission der SPD, Gewerkschaften und zahlreiche andere Akteure erinnern gemeinsam an die Opfer und würdigen den Bremer Einsatz für die Exilchileninnen und Exilchilenen.
Am Sonntag, den 10. September um 19 Uhr findet ein Konzert in der Kulturkirche St. Stephani statt. Gemeinsam musizieren das Trio del Sol um den Musiker und Exilchilenen Ulli Simon, die Folkgruppen Die Grenzgänger und La Kejoca, die iranische Gruppe Saba, die Bremer Kantorei St. Stephani und Solisten wie Can Tufan und Willi Schwarz. Sie präsentieren Lieder von Víctor Jara, Pablo Neruda, Violetta Parra, Mikis Theodorakis u.a.unter der Leitung von Tim Günther. Tickets: 21/ermäßigt 11 Euro – mit Bremen-Pass: 7 Euro, Vorverkauf: Nordwestticket
Am Montag, den 11. September um 19.30 Uhr Uhr folgt im Rahmen der Reihe Aus den Akten auf die Bühne die Premiere der szenischen Lesung Wenn ich das finstere Bild des Faschismus auftauchen sehe… in der bremer shakespeare company. Ensemblemitglieder lesen aus Zeitzeugnissen, z.B. Reden von Salvador Allende, Dokumenten des CIA, Korrespondenz zwischen westdeutscher Botschaft und Auswärtigem Amt, Aussagen von Zeitzeugen, Interviews mit Aktivisten und Journalisten, und Auszügen aus Biographien von Opfern der Diktatur.Tickets: 15 /ermäßigt 8 Euro.
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte wird auf beiden Veranstaltungen sprechen.
Durch den Putsch und das Regime der Junta unter General Augusto Pinochet wurden von 1973 bis 1990 tausende Menschen getötet. Sie wurden im Zuge einer "Säuberungswelle" der Diktatur verhaftet, gefoltert, verschleppt und ermordet. Unter den Verfolgten war auch die "Stimme der Unidad Popular", der bekannte Musiker Víctor Jara. 18 Jahre konnte sich die Junta an der Macht halten. Bis heute ist das Schicksal zahlreicher Menschen in Chile ungeklärt. Weitere Informationen zu den Historischen Ereignissen.
Für viele Chileninnen und Chilenen blieb nur der Weg ins Exil. Auf den Putsch in Chile wurde in Europa mit Protesten, Demonstrationen und Solidaritätsveranstaltungen reagiert. In Bremen unterstützten viele Menschen die Verfolgten der Militärjunta. Dank Hans Koschnick (SPD), damals Präsident des Bremer Senats, öffnete sich Bremen schnell für Geflüchtete aus Chile und vermittelte ihnen Wohnungen und Arbeitsplätze.
Gewerkschaften und Kirchengemeinden engagierten sich mit großem Einsatz für die Exilchileninnen und Exilchilenen. Die Gedenkveranstaltungen erinnern an diese Ereignisse im September 1973 und behalten auch Gegenwart und Zukunft aller Verfolgten weltweit im Blick.
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