27. November 2024
Heute, einen Monat nach Beginn des Terrorangriffs der Hamas auf Israel, versammelten sich auf dem Marktplatz vor der Bremischen Bürgerschaft rund 300 Menschen. Sie gedachten der Opfer und erinnerten an die mehr als 230 Geiseln, die nach Gaza verschleppt wurden und dort immer noch gefangen gehalten werden.
Der Terror gegen Israel, der bedenkenlos auch das Leben der palästinensischen Bevölkerung aufs Spiel setze, müsse ein Ende haben, so hieß es in einem Aufruf vierzehn ziviler Organisationen, darunter die Deutsch-Israelische Gesellschaft, Kirchen, Parteien und Gewerkschaften.
Auf den Stufen zum Haus der Bürgerschaft brannten Kerzen, für jede Geisel eine. Zahlreiche Bremerinnen und Bremer trugen Israels blau-weiße Flagge mit dem Davidstern.
So viele unschuldige Zivilpersonen sind von diesen grauenhaften Taten betroffen.
Bedenkenlos setzt der Terror der Hamas auch das Leben der palästinensischen
Bevölkerung aufs Spiel, die unter dem Krieg furchtbar leidet.
Das Ziel des Terrors der Hamas ist nicht eine Befreiung,
sondern die Auslöschung des Staates Israel.
Pastor Bernd Kuschnerus, Schriftführer in der Bremischen Evangelischen Kirche, hielt eine kurze Ansprache. Darin erinnerte er an die schrecklichen Ereignisse vom 7. Oktober, als der Beschuss mit Raketensalven auf Israel begann und die Hamas grausam Jagd auf Hunderte friedliche Jugendliche auf einem Musikfestival machte, Mütter, Kinder und Babys in Dörfern und Kibbuzim ermorderte und die Geiseln entführte. "So viele unschuldige Zivilpersonen sind von diesen grauenhaften Taten betroffen. Bedenkenlos setzt der Terror der Hamas auch das Leben der palästinensischen Bevölkerung aufs Spiel, die unter dem Krieg furchtbar leidet. Das Ziel des Terrors der Hamas ist nicht eine Befreiung, sondern die Auslöschung des Staates Israel."
Überall säe die Hamas mit dem Terror Hass und Zwietracht. Das werde schon daran deutlich, wie schon nach kurzer Zeit die Verbrechen verharmlost und Opfer zu Tätern erklärt würden. Diese Umdeutung und Relativierung der Ereignisse und dass jüdische Familien und ihre Kinder wieder Angst hätten, im Stadtbild erkennbar zu sein, fände er "unerträglich", so Kuschnerus. Er rief dazu auf, derartigen Äußerungen und antisemitischen Stimmen entschieden zu widersprechen, sei es "am Arbeitsplatz, im Sportverein oder im Freundes- und Familienkreis."
Antisemitismus richtet sich gegen uns alle.
Er bedroht unser freiheitliches und demokratisches
Zusammenleben insgesamt.
Die Versammlung auf dem Marktplatz sollte vor allem auch die Solidarität mit allen jüdischen Bremerinnen und Bremern ausdrücken. Sie sollte ein Appell an die Stadtgesellschaft sein, Verantwortung zu übernehmen und Zivilcourage zu zeigen, damit Jüdinnen und Juden frei und sicher in Bremen leben können.
Der Terror wird sein Ziel nicht erreichen. Er wird uns nicht auseinanderreißen.
Gemeinsam trauern wir um die Opfer.
Gemeinsam bangen wir um die verschleppten Geiseln.
Gemeinsam hoffen wir auf Frieden.
"Antisemitismus richtet sich gegen uns alle. Er bedroht unser freiheitliches und demokratisches Zusammenleben insgesamt", so Kuschnerus weiter. Er betonte, dass jüdische, muslimische und christliche Gemeinschaften in Bremen gerade in diesen Tagen miteinander in einem intensiven und guten Gespräch seien, gemeinsam den terroristischen Angriff am 7. Oktober verurteilen, um Frieden beten und für ein friedliches Miteinander eintreten.
"Der Terror wird sein Ziel nicht erreichen. Er wird uns nicht auseinanderreißen.Gemeinsam trauern wir um die Opfer. Gemeinsam bangen wir um die verschleppten Geiseln. Gemeinsam hoffen wir auf Frieden."
Im Anschluss daran folgte ein stilles Gedenken für die Menschen, die jetzt um ihr Leben fürchten, die verletzt wurden an Leib und Seele oder um Angehörige trauern.
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