Mittwoch, 14. August 2024

Bremische Evangelische Kirche zum Tod von Willi Lemke

Die Präsidentin der Bremischen Evangelischen Kirche, Edda Bosse, und der Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Dr. Bernd Kuschnerus, kondolieren zum Tod von Willi Lemke und erklären:

„Mit Bestürzung und Trauer haben wir vom plötzlichen Tod von Willi Lemke erfahren, der unsere Stadt in seinen verschiedenen Funktionen geprägt hat und bleibende Spuren hinterlassen wird. Willi Lemke hat den Bremerinnen und Bremern in seiner Zeit bei Werder Freude und Inspiration geschenkt. Diese Erinnerung wird über seinen Tod fortbestehen. In seiner politischen Verantwortung hat er sich mit viel Energie, wenn nötig auch streitbar für das bremische Gemeinwesen und für das soziale Miteinander in unserer Stadt eingesetzt. Wie sehr ihm das am Herzen lag, hat er durch seine regelmäßigen Geburtstagsfeiern im Bremer Treff, der kirchlichen Begegnungsstätte für arme, auch wohnungslose und einsame Menschen, immer wieder unter Beweis gestellt. Der Bremischen Evangelischen Kirche war er auf vielfältige Weise verbunden und stets ein geschätzter Zuhörer und kluger Gesprächspartner.

„Das ist das Wunderbare am Fußball, dass er Menschen unterschiedlicher Religionen, Kulturen und Herkunft begeistern und verbinden kann.“ 

 

So verstand Willi Lemke, der noch im Juni bei einem Pop-Gottesdienst zu Fußball-EM in Vegesack über die Werte im Sport sprach, seinen Glauben:

„Natürlich hat Fußball viel mit Religion, aber auch mit Aberglauben zu tun. Ich finde gut, wenn in Stadienkapellen darum gebetet wird, dass es fair und friedlich zugeht. Aber mein Gottesbild ist nicht, dass jemand betet und der da oben ihn dann ein Tor schießen lässt.“

 

Auch sein Einsatz für den Sport von Menschen mit Behinderung bleibt unvergessen. Inklusion auch im Sport war ihm eine Herzensangelegenheit, dieses Menschenbild verbindet uns.

Weit über die Grenzen Bremens hat er sich als-UN-Sonderberater für den Sport als Mittel zur Entwicklung und Bildung, vor allem aber zur Versöhnung und friedlichen Verständigung eingesetzt. Sein Vermächtnis behalten wir in Erinnerung und bleiben ihm in dieser Zielsetzung als Kirche verbunden. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und Freunden.“