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Dienstag, 27. August 2024
Der September steht ganz im Zeichen der Orgel, der "Königin der Instrumente". Bremen hat eine überregional berühmte Orgellandschaft. Und so kommen Fans der Königin am Orgelsonntag ganz auf ihre Kosten. Er findet am 8. September von 15 bis 19 Uhr in der Bremer City statt.
An den Orgeln in der Propsteikirche St. Johann im Schnoor, im St. Petri Dom und St. Martini-Altstadt, gibt es vier Kurzkonzerte, die von Domorganist Stephan Leuthold moderiert werden.
Zu Beginn um 15 Uhr spielt Regionalkantor Felix Mende in St. Johann an der Orgel von Breil (1965), die 2017 durch Orgelbau Sauer (Höxter) saniert und neu intoniert wurde. Unter dem Titel „Romantische Orgelwelten“ erklingen Werke von Schumann, Reger, Alain und Boëly.
Domorganist Stephan Leuthold stellt um 16 Uhr und um 16.30 Uhr zwei bedeutende historische Instrumente im St. Petri Dom vor: die Silbermannorgel von 1730 in der Westkrypta, zugleich die älteste Orgel Bremens, und die Sauerorgel von 1894, die Hauptorgel des Doms und größte Orgel der Stadt. Musik des Barock und der Romantik erklingen in originalem Klanggewand. Zugleich werden die unterschiedlichen Klangideale beider Orgeln auf faszinierende Weise hör- und erlebbar. Neben zahlreichen Improvisationen hören Sie programmatische Werke von Franz Liszt und Edvard Grieg, darunter die populäre Peer-Gynt-Suite I in einer Orgelversion.
Nach einem Spaziergang über den Markt wird der Orgelsonntag um 18 Uhr in St. Martini an der Weser mit pfingstlicher Orgelmusik von Johann Sebastian Bach beschlossen. Katja Zerbst, Kirchenmusikerin in Oberneuland, spielt die Ahrend-Orgel von 1962, ein hochbedeutendes Instrument, das sich in Disposition und Bauweise eng an den historischen Orgelbau der Schnitgerschule anlehnt und in einem der prachtvollsten Gehäuse (1619) ganz Norddeutschlands untergebracht ist.
Diese vier Konzerte, veranstaltet von der Johann Sebastian Gesellschaft Bremen e.V. werden als Spaziergang gestaltet, von Orgel zu Orgel, mit einer individuell gestalteten Pause für einen Kaffee oder ein Eis an der Weser. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
Jede Orgel ist ein Individuum, keine gleicht der anderen. … Ihre Klänge berühren Geist und Sinne wie kein zweites Instrument.
Anlass für den Orgelsonntag ist der 14. Deutsche Orgeltag. Etwa 50.000 Orgeln gibt es in Deutschland, große und kleine, alte und neue, berühmte Instrumente und weniger bekannte. Am 7. und 8. September werden bundesweit viele dieser Orgeln präsentiert. Dazu Domorganist Stephan Leuthold: „Jede Orgel ist ein Individuum, keine gleicht der anderen. Sie ist klanglich und architektonisch genau auf den Raum abgestimmt, in dem sie steht. Dadurch erfüllt sie ihn auf ideale Weise mit Musik. Ihre Klänge berühren Geist und Sinne wie kein zweites Instrument.“
Bremen ist eine Orgelstadt. Im Juli und August steht sie ganz im Zeichen des Internationalen Orgelsommers, dessen Konzerte donnerstags 19 Uhr im Dom stattfinden. Noch bis Anfang Oktober gibt es samstags 13.30 Uhr im Dom die Mittagskonzerte an den Hauptorgeln mit Domorganist Stephan Leuthold und Domkantor Tobias Gravenhorst. Am 3. Oktober spielt David Hirst (Frankreich) um 19 Uhr ein Konzert zum Tag der Deutschen Einheit mit europäischer Orgelmusik von Boyce, Hesford, Elgar, Vierne, Reger und Holst ("Die Planeten“).
Last but not least kann man sich auch in der Kirche St. Johann in Oberneuland am Samstag, den 14. September um 18 Uhr den Orgelwind um die Ohren wehen lassen. Es gibt Musik von der Küste bei offener Orgelempore mit offener Ahrend-Orgel. Der Blick hinter die Register ist möglich und erlaubt. Katja Zerbst erläutert Instrument und Orgelspiel. Der Eintritt ist frei, Spenden zugunsten der Orgelrenovierung sind willkommen. Eine Anmeldung ist bis zum 9. September erbeten unter Telefon 0421/205 81-17 (AB) - oder kirchenmusik@kirche-oberneuland.de