24. November 2024
22. November 2024
21. November 2024
Die Klima-Allianz Deutschland informiert unter klimawahlcheck.org über die Klimaziele, die Union, SPD, Linke, Grüne und FDP in ihren Wahlprogrammen benennen. Ähnlich wie beim Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung werden die Nutzerinnen und Nutzer selbst zu ihrer Einschätzung zu dringenden klimapolitischen Entscheidungen befragt. Anschließend erhalten sie den Vergleich mit den Parteiprogrammen. Die Klima-Allianz ist ein Bündnis von 140 Organisationen unter anderem aus den Bereichen Umwelt, Kirche, Entwicklung, Bildung und Kultur. Die Organisationen repräsentieren rund 25 Millionen Menschen bundesweit.
Das neue Online-Tool klimawahlcheck.org informiert über die Klima-Positionen der Parteien zur Bundestagswahl.
„Mit dem Wahlcheck machen wir die Klimaziele der Parteien transparent“, sagte die Geschäftsführerin der Klima-Allianz Deutschland, Christiane Averbeck: „Wer verliert sich nur in vagen Absichtserklärungen, wer hat einen konkreten Plan, um die Erderhitzung zu stoppen?“ Auf die AfD sei verzichtet worden, weil sie den Klimawandel leugne und aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen wolle.
Der Klimawahlcheck biete darüber hinaus Hintergrundinformationen, gebe aber keine Parteienempfehlungen, betonte Averbeck: „Wir wollen Orientierungshilfe geben. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen eine informierte Wahlentscheidung treffen können.“
Den Klimaschutz voranzutreiben sei eine Gemeinschaftsaufgabe, sagte der Geschäftsführer von German Zero, Julian Zuber: „Klimaschutz ist konservativ, weil er die Schöpfung bewahrt, er ist sozialdemokratisch, weil er den sozialen Zusammenhalt stärkt, er ist auch liberal, weil er die Chancen und Freiheiten künftiger Generationen erhalten wird und er ist eben auch links, weil er das Primat der Politik stärken wird.“
Um das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten, müsse Deutschland deutlich vor 2040 klimaneutral werden, sagte Zuber. Die Wahlprogramme ermöglichen eine erste Einsicht, wohin sich die Parteien bewegen: „Grundsätzlich bekennen sich alle zum Pariser Abkommen. Aber sind auch 1,5 Grad drin, wenn 1,5 Grad drauf steht?“ Darauf gibt der Klimacheck Antworten.
Susanne Fleischmann, Klimaschutzmanagerin der Bremischen Evangelischen Kirche hat den Klima-Wahlcheck ausprobiert. "Das ist eine sehr gute Orientierungshilfe und ich hoffe, dass vor allem junge Menschen, die erstmals wählen dürfen, sich hier eine Meinung bilden. Viele von Ihnen haben eine klare Meinung zum Klimaschutz und ich wünsche mir, dass sie sich auch an den Wahlen beteiligen, damit sich etwas ändert."
Michael Schäfer vom Nabu kritisiert, noch immer fehle bei den meisten Politikern Verständnis für die Größe des Problems. Klimaschutz und der Erhalt der Biodiversität müssten in den Mittelpunkt der Politik rücken, und nicht in irgendeinem Ministerium abgelegt werden. Sonst „zerstören wir uns selbst“, so Schäfer.
Unterstützt wird der Klimawahlcheck von dem prominenten Arzt und Moderator Eckart von Hirschhausen. „Wir brauchen Politikerinnen und Politiker, die das Thema durchdringen und entsprechend handeln“, sagte von Hirschhausen. Klimaschutz sei kein Modethema, sondern die mit Abstand größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts: „Klimaschutz ist deswegen Gesundheitsschutz und gesunde Menschen gibt es nur auf einer gesunden Erde.“ Es lohne sich, für jede Tonne weniger CO2 zu kämpfen. „Eigentlich ist es ein konservatives Thema, denn konservativ heißt bewahren“, betonte er.
Quelle: epd
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