27. November 2024
Vor 80 Jahren begann mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen der zweite Weltkrieg. Er brachte unermessliches Leid über Millionen von Menschen. Unzählige Tote, Verwundete, Traumatisierte, Verschleppte waren die Folge. Zum zweiten Mal in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts ging ein Weltkrieg von deutschem Boden aus. Insbesondere die Völker in Osteuropa, die Menschen in Polen und der Sowjetunion mussten durch die brutalen deutschen Feldzüge und Besetzungen unmenschliche Grausamkeiten erleiden. Zu den deutschen Kriegszielen zählte die Vernichtung oder Versklavung vermeintlich minderwertiger Völker, die Ausgrenzung von Anderslebenden und Andersdenkenden und die Ermordung von Millionen jüdischer Menschen.
Es ist zutiefst verstörend, dass die Kirche in Deutschland während der nationalsozialistischen Herrschaft nicht nur „nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt“ hat, wie es der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland 1945 in der Stuttgarter Schulderklärung formuliert, sondern dass die Kirche das nationalsozialistische Regime vielfach unterstützt hat. Viele meinten, hier werde das „christliche Abendland“ verteidigt. „Wir sind in die Irre gegangen“ - mit diesen Worten formulierte der Bruderrat der Evangelischen Kirche in Deutschland 1947 in seinem „Darmstädter Wort“ ein weiteres Schuldbekenntnis der Kirche. Er forderte eine radikale Umorientierung der Kirche: „Nicht die Parole: Christentum und abendländische Kultur, sondern Umkehr zu Gott und Hinkehr zum Nächsten in der Kraft des Todes und der Auferstehung Jesu Christi ist das, was unserem Volk und inmitten unseres Volkes vor allem uns Christen selbst nottut.“
Ein wichtiges Wort! Angesichts eines sich mancherorts zeigenden fremdenfeindlichen und völkischen Zeitgeistes ist es heute nötig, daran zu erinnern. Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Wir stehen in der Verantwortung, uns gegen aggressiven ethnischen Nationalismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit stark zu machen für Frieden und Versöhnung.
Pastor Dr. Bernd Kuschnerus ist seit 2019 Schriftführer in der Bremischen Evangelischen Kirche
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