Freitag, 24. Mai 2024

Geistlicher Impuls: Trinitatis

Auf die Drei kommt es an!

Wir kennen viele Reihen mit der Drei: Gut, besser, am besten. Sonne, Mond und Sterne. Spiel, Spaß, Spannung. Fest, flüssig, gasförmig. Und dann gibt es auch die Gemeinschaft aus dreien: Die drei von der Tankstelle. Drei Engel für Charlie. Und Kinder spielen gerne Vater, Mutter, Kind.

Die Zahl Drei zeigt etwas Umfassendes. Mit der Drei kommt außerdem Schwung, das merkt man beim Walzer. Und mit der drei entsteht eine gute Dynamik: Zwei können sich in Gegensätzen festhaken, bei dreien kommt ein Gespräch immer wieder in Gang.

Auf die drei kommt es an! Die Christen verehren Gott in seiner Dreiheit: als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Das bedeutet: Sie erkennen ihn als Vater und Schöpfer, als den, der sich im Sohn menschlich zeigt, als den, der unsichtbar gegenwärtig ist.

Für die christliche Tradition reicht es nicht aus, bei Vater und Sohn zu bleiben. Erst mit dem Geist wird Gott vollständig beschrieben. Der Geist bedeutet Bewegung und Schwung, er bedeutet unsichtbare Nähe, er ist tröstender Hauch. Der Heilige Geist ist kein Extra. Er ist Gottes Gegenwart, von Beginn der Schöpfung an.

Und wie man in einem Gespräch zu dritt in die Tiefe gehen kann und einander immer besser versteht, so lehren uns Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist übereinander: Durch die Liebe Jesu erkennen wir die Liebe Gottes des Vaters. Durch die Gabe des Geistes verstehen wir, welchen Trost Jesus gibt. Durch die schöpferische Kraft des Vaters erkennen wir die göttliche Gegenwart in allem. Auf die Drei kommt es darum an. Am Fest „Trinitatis“ wird dies gefeiert.

Machen Sie sich mit der Zahl Drei auf Entdeckungstour! Das Leben stagniert nicht. Unser Verhältnis zu Gott stagniert nicht. Wir können es immer mehr erforschen.

Susanne Kayser