- Anmeldung der Trauerfeier
Wer eine kirchliche Trauerfeier wünscht, meldet sich in der Gemeinde des verstorbenen Menschen. Wenn diese nicht bekannt ist. helfen auch das evangelische Informationszentrum Kapitel 8 oder die Abteilung Meldewesen der Kirchenverwaltung gerne weiter.
- Das Trauergespräch
Das Trauergespräch dient zunächst der Vorbereitung der Trauerfeier. Der Pastor oder die Pastorin kann die Hinterbliebenen aber auch seelsorgerlich in der Trauer begleiten. Der Tod eines Menschen begegnet jedem auf eine andere Weise. Manche konnten den sterbenden Menschen über eine lange Zeit der Krankheit und des Sterbens begleiten. Für andere kam der Tod völlig überraschend und riss sie aus ihrem Alltag. Im seelsorgerlichen Gespräch kann man gemeinsam nach Orientierung und Sinn suchen und die Gefühle wie Trauer und Leere, Klage, Wut und Schuldgefühle, Erleichterung, Dankbarkeit und Hoffnung ansprechen.
- Gestaltung der Trauerfeier
Der Pastor oder die Pastorin besucht die Angehörigen, um die Trauerfeier und einen würdigen Abschied vorzubereiten, etwa mit Musik oder Gesang, Gebet und Meditation, Bibelwort und Ansprache. Das Trauergespräch unterliegt der Schweigepflicht. Das ermöglicht es, offen über den Verstorbenen und die eigene Situation zu sprechen und zu klären, was bei der Trauerfeier über das Leben des Verstorbenen angemessen zu sagen ist. Vielfach spielt auf der Trauerfeier eine Orgel. Aber auch andere Musikinstrumente sind nach Absprache möglich. Angehörige können mitwirken, individuelle Wünsche berücksichtigt werden. Oft werden Bibellesungen, Gedichte, Musik ausgewählt, die dem verstorbenen Menschen wichtig waren.
Manchmal helfen dabei Fotos oder Erinnerungs-Gegenstände. Darum ist es sinnvoll, wenn das Trauergespräch in der häuslichen Umgebung stattfindet und nahestehende Personen daran teilnehmen.
- Ort der Trauerfeier
Der Ort der Trauerfeier hängt von der Art der Bestattung und von der Anzahl der Teilnehmenden ab. Sie kann natürlich in der Kirche stattfinden. Dort, wo ein Friedhof an die Kirche grenzt, ist dies ein besonderer Rahmen. Ist die Trauergemeinde sehr klein, ist es vielleicht angenehmer, die Feier auch in einer kleineren Friedhofskapelle durchzuführen. Auf Friedhöfen, die keine benachbarte Kirche haben, ist dies bei Erdbestattungen ohnehin meist üblich. Bei Urnenbeisetzungen kann die Trauerfeier auch im Bestattungsinstitut oder direkt am Grab auf dem Friedhof stattfinden.
Entscheidend für die Bestattungsform sind die Wünsche des verstorbenen Menschen. Wenn dieser Wille nicht bekannt ist, entscheiden die nächsten Angehörigen bzw. der Lebenspartner. Sind keine Angehörigen bekannt, kann dies auch bedeuten, dass von Amts wegen eine anonyme Urnenbeisetzung anordnet wird.