



27. Februar 2025
Mittwoch, 05. März 2025
Am 5. März beginnt die diesjährige Passionszeit. Sie dauert 46 Tage, vom Aschermittwoch bis zum Karsamstag. Es ist die Zeit der Besinnung auf Jesu Leben und Sterben, bei vielen Menschen geprägt durch Fasten und Einkehr. Am Karfreitag erreicht sie ihren Höhepunkt.
Vor dem Hintergrund der Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine, dem Erstarken des Rechtsextremismus und der damit verbundenen Sorgen und Ängste, bekommt die Passionszeit mit zahlreichen Andachten für viele Menschen eine besondere Bedeutung.
Zum Beispiel gibt es in der Kirche St. Ansgarii jeden Mittwoch um 18 Uhr unter dem Titel 30 Minuten für Dich – Sieben Passionsandachten – mit der Jugendkantorei. Mit Musik und Lesung bieten die Andachten bieten Raum zur inneren Einkehr und zur Besinnung. Frühaufsteher sind herzlich eingeladen, zu den mittwochs um 7.30 Uhr stattfindenden Morgengebeten mit Abendmahl in die Horner Kirche zu kommen. Von Palmsonntag bis Karsamstag (14. - 19. April) erklingen um 18 Uhr in Aumund-Vegesack„Musikalische Andachten“.
Unter dem Motto „So viel Du brauchst… stellt die ökumenische Aktion Klimafasten 2025 unseren Umgang mit Natur, Umwelt und Klima auf den Prüfstand. In der diesjährigen Fastenzeit vom 5. März bis zum 20. April können alle, die sich um das Klima und die Umwelt sorgen, besonders ihren Umgang mit Ressourcen im täglichen Leben überprüfen und hinterfragen. Die Aktion lädt dazu ein, etwas für Leib und Seele zu tun, achtsamer zu werden sowie sich selbst und ein bisschen auch die Welt zu verändern: Auf der bundesweiten Kampagnen-Website werden zahlreiche Online-Veranstaltungen angeboten. Interessierte finden online eine Fastenbroschüre und viele Infos zu den Wochenthemen.
In der Stadtkirche Unser Lieben Frauen und in der Kulturkirche St. Stephani lädt jeweils das interaktive Projekt „Die K:abine – Dialog ohne Vorurteile“ zum Ausprobieren ein. Zwei schwarze Kabinen, die voneinander entfernt in der Kirche aufgestellt und über ein WLAN-Telefon miteinander verbunden sind, laden dazu ein, miteinander zu sprechen ohne einander zu sehen. “Wir wollen einen vorurteilsfreien Raum für den Dialog bieten, ohne dass gleich Schubladen aufgehen und Menschen einsortiert werden”, erläutert Pastor Stephan Kreutz, der die Aktion gemeinsam mit Stadtkultur Bremen e.V. organisiert. “Menschen entscheiden nach dem visuellen Eindruck, beim dem gleich viele Vorurteile zum Beispiel über Alter, Herkunft und Aussehen mitschwingen. Ein vorurteilsfreier Austausch gelingt besser, wenn man sich nicht sieht." Um ins Gespräch zu kommen, helfen Karten mit Fragen (z.B. “Was bedeutet Würde?” oder “Was macht für dich ein gutes Gespräch aus?”, “Wann fühlst du dich verstanden oder missverstanden?”), die in den K:abinen bereit liegen. Das "akustische Blind Date“ startet mit zwei Gottesdiensten am 8. März vormittags in der Kirche Unser Lieben Frauen und abends in der Kulturkirche. In der Kulturkirche ist die Ausstellung vom 9. bis 30. März täglich (außer montags) von 11 bis 17 Uhr zu sehen, in der Stadtkirche Unser Lieben Frauen vom 9. März bis 13. April (Mo-Sa von 11-16 Uhr, So nach dem Gottesdienst bis 13 Uhr).
Bis Ostern werden jeden Samstag ab 9 Uhr Pilgerwanderungen in der Passionszeit an wechselnden Orten und zu verschiedenen Themen angeboten. Dabei geht es darum in Gemeinschaft Zeiten der Stille zu erleben und sich mit meditativen Texten zur Passionszeit einzustimmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nicht immer sind Beginn und Ende der Wanderung am gleichen Ort. Alle Orte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Es wird auf Straßen und Feldwegen gegangen. Nicht alle Wege sind barrierefrei. Bitte an wetterfeste Kleidung denken. Die Teilnahme ist kostenfrei. Kontakt: Bettina Schürg, Telefon 0421 346 1558, bettina.schuerg@kirche-bremen.de.
Exerzitien im Alltag sind ein Übungsweg, auf dem sich Menschen ihren Glauben im Alltag einprägen und mit Fragen und achtsamen Beobachtungen nach sich und nach Gott unterwegs sind. Im St. Petri Dom, in der Ostkrypta, finden Exerzitien „Hoffnungsstark werden“ wöchentlich vom 11. März bis 9. April – sowohl in den Morgen- und Abendstunden – statt. Eine Anmeldung ist notwendig. Weitere Infos im Programm-Flyer. Kontakt: Pastor Christian Naegeler Telefon 491 96 99 oder Mail: pastor.naegeler@stpetridom.de.
„ Asche & Aufbruch - ein Dialog“ im Kapitel 8, Evangelisches Informationszentrum. Die Ausstellung zeigt von 4. März bis 19. April Objekte & Fotomontagen von Ulrich Schwecke und Horst Wesemann.
Wie können Hoffnung und Handeln über Zerstörung und Resignation siegen? – Einen nachdenklichen Blick auf die Gegenwart initiieren die Bremer Künstler Ulrich Schwecke und Horst Wesemann mit ihrer Ausstellung „Asche & Aufbruch – ein Dialog“. Ausgewählte Objekte und farbintensive Foto-Montagen laden ein zum Austausch über Verlust, Wandel und Hoffnung in einer Welt, die zunehmend von Krisen geprägt sind. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11 - 17 Uhr, Samstag 11 - 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Die Passionszeit ist traditionell die Zeit der großen Konzerte. Alle Passionskonzerte auf einen Blick HIER.
Besondere Highlights in den kommenden Wochen:
Am 9. März präsentiert die Kantorei Aumund/Vegesack in in der Stadtkirche Vegesack u. a. "Drei geistliche Stücke", op. 94, von Felix Mendelssohn - Bartholdy sowie die "Missa brevis Nr. 7 in C" von Charles Gounod. Ergänzt wird das Programm durch geistliche Chormusik von Heinrich Schütz. Als Gäste dabei Nina Böhlke (Alt) und Giacomo Benedetti (Orgel/Klavier).
Am 22. März wird in St. Ansgarii die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach in der Fassung von 1725 aufgeführt. Unter der Leitung von Kai Niko Henke musizieren Karin Gyllenhammar (Sopran), David Erler (Alt) Andreas Post, (Tenor), Thomas Laske (Bass), Julian Redlin (Bass und Jesusworte), Kantorei und Jugendkantorei St. Ansgarii und das Norddeutsches Barock-Collegium.
Im diesjährigen Passionskonzert des Bach-Chores erklingt am 23. März in der Großen Kirche Bremerhaven nach Bachs Alt-Solokantate „Widerstehe doch der Sünde“ eine Bremerhavener Erstaufführung: Gegen Ende seines Lebens bearbeitete Bach das berühmte „Stabat Mater“ von Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736) neu. Von dieser Fassung des „Tilge, Höchster, meine Sünden“ fertigte der Chorleiter Jörn Bartels 2023 eine Chorfassung an, wobei er sechs der vierzehn Sätze für vierstimmigen Chor umarbeitete. Diese ergreifende Fassung für zwei Gesangssolisten, Chor, Streicher und Orgel ist in den knapp 2 Jahren seit ihrer Entstehung erst wenige Male in Deutschland aufgeführt worden.
In der Kirche St. Johannis Arbergen wird am 30. März die Markuspassion des englischen Komponisten Charles Wood - The Passion of our Lord zur Aufführung gebracht. Ebenfalls am 30. März wird im Konzert der Kleinen Kantorei in Unser Lieben Frauen der Passionszyklus „Membra Jesu nostri“ Dietrich Buxtehudes aufgeführt.
Nordische Passionsmusik von von Grieg, Þorvaldsdóttir, Nystedt, Sandström und Rautavaara gibt es am 3. April in St. Ansgarii.
Große Orgelkonzerte zur Passionszeit laden am 5. April in Martin-Luther Findorff, am 6. April in St. Magni und in Oberneuland ein.
Am Karfreitag 18. April gibt es einen Kantaten-Gottesdienst im St. Petri Dom und die Johannes-Passion von J. S. Bach wird in der Kirche Unser Lieben Frauen mit dem Knabenchor, dem Collegium Musicum 1635 und vielen Solisten unter der Leitung von Ulrich Kaiser aufgeführt.