Die Waller Kirche wird 500 Jahre alt

500 Jahre in 500 Minuten

Nun schließt sich ein Kreis. Vor 500 Jahren wurde die Waller Kirche mit Steinen der Michaeliskirche erbaut. Bevor wir nun gemeinsam die neue ev. Mirjam-Gemeinde aufbauen, wollen wir feiern. Mit allen, die Lust und Zeit haben. Fröhlich, bunt, laut und mal ganz anders soll es am 24. August werden - 500 Minuten lang. Wir freuen uns auf ein tolles Fest!

500 Jahre Waller Kirche: 1524 – 2024

1524 erwarben die Waller Bürger die Reste der abgebrochen Kirche St. Michaelis und bauten damit Ihre eigene Kapelle an der „Lange Reihe“ - seitdem Standort der Waller Kirche. Von 1139 bis dahin gehörte Walle zum Kirchspiel St. Stephani.

1658 ist neben der Kapelle das Grab des Ritters Christoph Ludwig Raschen angelegt worden, über dem ein Turm als Grabmal gebaut worden ist. Auf dessen Westseite sind das steinerne Wappen von Ritter Raschen und seine Lebensgeschichte angebracht. Dieser Turm ist der heutige Waller Kirchturm.

An ihn wurde 1726 ein neues Kirchenschiff aus Ziegelsteinen im sog. „Holländischen Baustil“ als reformiertes Bethaus angebaut. An seiner Längswand auf der Nordseite befanden sich der Altartisch und die Kanzel. Die Gemeinde saß an 3 Seiten um den Altar.

Von 1597 bis 1889 wurde Walle nach Gröpelingen wegen der Armut der Kirchengemeinde „eingepfarrt“. 1889 wird die Gemeinde Walle dann wieder eigenständig und baut dafür ein Pfarrhaus an der Waller Heerstraße 197.

1900 bekommt der Waller Kirchturm eine neue Glocke. Sie wird bis heute geläutet.

1942 wird bei einem Bombenangriff das Kirchenschiff weitgehend zerstört. Der Kirchturm blieb aber fast unbeschädigt.

1952 wurde die wieder aufgebaute Waller Kirche geweiht. Sie ist neu mit einem „Chor“ nach Osten als Altarraum und einer Sakristei versehen worden. Man versuchte, das äußere Erscheinungsbild der früheren Kirche zu erhalten, unter anderem durch das Verwenden alter Backsteine. Den Altarraum prägt nun ein eindrucksvolles Rundfenster. Es stellt den „Großen Fischzug“ dar, der in der Bibel im Lukasevangelium 5, 1-11 beschrieben ist.

2002 hat die Waller Kirche die neue van der Putten- Orgel erhalten, sie orientiert sich an Vorbildern des 18. Jahrhunderts.

Von 1958 bis 1999 hat die Waller Kirchengemeinde in der Waller Feldmark mit der „Fleetkirche“ noch ein zweites Gotteshaus genutzt.

Günther Schminke und Dieter Beushausen

 

Wer sich tiefer in die Geschichte der Waller Kirche einlesen möchte, findet hier eine pdf-Datei zum Herunterladen.